In diesem Beitrag zeigt Anouk Claes den Wert von älteren Alltagsgegenständen auf, wenn es darum geht, sich an neuen Aufenthalts- und Wohnorten besser zurecht zu finden.
Vor etwa einem Jahr bin ich nachts auf meinem Weg nach Hause tätlich angegriffen und beraubt worden. Ich trug einige kleinere Verletzungen davon, die aber ambulant versorgt werden konnten. In der Folgezeit hatte ich, obwohl ich mir vorgenommen hatte, mich davon nicht einschüchtern zu lassen, vermehrt Angst, vor allem abends auf einsamen Wegen. Durch einen Selbstverteidigungskurs und einige Therapiestunden bei einem Psychologen erlangte ich eine gewisse Sicherheit zurück.
Ich gehe davon aus, dass Schicksalsschläge Menschen nicht zufällig treffen, sondern dass die betroffenen Personen, bestimmte Strukturen in sich tragen, die diese Ereignisse anziehen. Oft ist ja auch zu beobachten, dass manche Menschen einige Schicksalsschläge erleben, während andere keine grösseren unangenehmen Ereignisse in ihrem Leben aufzuweisen haben. Wie sehen Sie das? Gibt es in Ihren Augen solche »Strukturen« und wenn ja, wie würden Sie diese genauer beschreiben bzw. wie funktioniert der »Auslösemechanismus«?