MENSCH UND TIER: Das Tier als Spiegel unserer Seele
WORKSHOP: Zeit und Glaubensstrukturen
WEGE ZUR HEILUNG: Heilen aus einem neuen Bewusstsein
THEORIE & PRAXIS: Die Rollen von Geist und Ego bei unserem Denken
THEORIE & PRAXIS: Integrationsarbeit
WEGE ZUR HEILUNG: Von Krebs und Wochenbettdepression
AUS DER PRAXIS: Der Wert des Schlafs
NATUR UND HARMONIE: Die Kraft der Alpen
SPIRITUALITÄT: Das Wesen der Liebe
AKTUELL: Organspende aus spiritueller Sicht
RUBRIKEN: Aktuell, Neue Bücher
Einmal mehr staune ich, wie unterschiedlich die Beiträge dieser Ausgabe sind, wie unterschiedlich sie den Weg zu mir und damit ins Heft fanden – und wie sie sich dennoch zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen. »Heilen« in den verschiedensten Aspekten und Facetten!
Und es macht mich einmal mehr sehr dankbar, Ihnen diese vielfältige Einheit präsentieren zu dürfen. Den Einstieg ins Heft macht ein Artikel, der die zentrale Rolle des Bewusstseins im Heilungsprozess hervorhebt. Es wird erklärt, wie Heilung in einem raum- und zeitlosen »heilenden Feld« geschieht, »in einem grenzenlosen Meer der Möglichkeiten … eins mit allem im Universum«, wie es etwa der deutsche Arzt Klaus-Dieter Platsch beschreibt. Ähnlich dem Physiker Rupert Sheldrake, der vor einigen Jahren von einem »morphischen Feld« sprach. Der amerikanische Mediziner Larry Dossey benennt dies als »nichtlokale Verbundenheit der spektakulären Vielfalt von Wesenheiten, die unser Universum bilden.« Wenn dieses nichtlokale Band zwischen Menschen wirke, würden wir es Liebe nennen. Diese Liebe ermögliche, dass Heilung geschehen könne. Wie einflussreich unsere innere Einstellung im Heilungsprozess ist, erklärt Dr. Katarina Michel in diesem Beitrag (und zusammen mit Dr. Peter Michel im Oktober 2016 in einem Vortrag und Seminar in der Reihe »Heilen heute live« in St. Gallen).
Ebenso – doch aus der Sichtweise einer anderen Tradition, nämlich dem Schamanismus – formuliert es Ilham Hanae Trojahn in ihrem Artikel. »Liebe erschafft den Raum...«, sagt sie und erläutert, wie wichtig dabei die Selbst-Annahme und damit die Verbundenheit
mit unserem wahren Wesen sei, denn: »Nur so kommen wir zur ursprünglichen Quelle der Liebe und erhalten die Möglichkeit zur (Selbst-)Heilung.« Dieses sogenannte Heilungsfeld oder diese Verbundenheit bestehe oder zeige sich gemäss Dossey zwischen subatomaren Teilchen, mechanischen Systemen, Menschen und Maschinen, Menschen und Tieren und Menschen untereinander. Dies verdeutlicht sich im Beitrag von Christine Gerber in der Rubrik »Mensch und Tier«, worin sie ausführt, wie Tiere unsere Seele spiegeln – im äussersten Fall sogar durch das Entwickeln von Krankheiten – und uns daher mehr als nur nette Begleiter sind. Oder im Text von Philippe Elsener, der mit praktischen Beispielen zeigt, wie heilend Berge, insbesondere die Alpen, sein können.
»Heilungsfeld, Verbundenheit – neuer Wein in alten Schläuchen…«, mögen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, die sich schon länger und tiefer mit dem Heilungsgeschehen auseinandersetzen, vielleicht denken. Nicht so aber für die etablierte Medizin, für die das revolutionäre Vorstellungen sind. Diese Zusammenhänge in einen wissenschaftlichen Kontext zu bringen, ist immens wichtig. Denn ohne Forschung, ohne Erklärungsversuche ist in der Medizin kein Fortschritt möglich. Nur so kann sich durchsetzen, was in vielen
alten Traditionen ganz pragmatisch seit Urzeiten praktiziert wird…
Herzlichst
Marcus Caluori