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Heilungs- und geistige Sterbeprozesse

Aus der Praxis
Aus der Praxis

Heilungs- und geistige Sterbeprozesse

Aus der Praxis

In diesem von Sandra Seibel mit Wulfing von Rohr verfassten Bericht wird deutlich, wie wertvoll Hilfe aus der geistigen Welt im Sterbeprozess eines Menschen sein kann – vor allem, wenn die Umsetzung verantwortungsvoll und unter Einbezug aller Beteiligten erfolgt.

Dieser Beitrag wirft ein Schlaglicht auf die Begleitung von Schwerkranken im Endstadium, wenn die Begleitung in einem echten, erprobten und überprüfbaren Kontakt mit Helfern aus der Geistigen Welt ist. Der Bericht möchte auch aufzeigen, dass »Geistheilung « eben nicht immer Heilung des physischen Körpers bedeutet, sondern vor allem »Heilung des Geistes« meint – gerade dann, wenn es um den Übergang von diesem Erdenleben in eine andere Dimension geht.

Heilung oder Sterben?

Im Februar 2017 kommen für Peter* seine Frau und seine Tochter zu mir. Sie zeigen mir seine Befunde und Fotos. Sie fragen, ob ich Homöopathie zur Heilung verschreiben könnte. Aufgrund der Fotos und laut der vorliegenden medizinischen Befunde sehe ich, dass
Peters Körper im Endstadium ist und er jederzeit durch Organversagen sterben könnte. Ich kann es nicht verstehen, dass die Ärzte im Krankenhaus nichts dergleichen gesagt haben und sie mit der Chemotherapie weitermachen wollen. Vielleicht lag hier jedoch auch ein Missverständnis in der Kommunikation vor.
Peter hat dann aufgrund seines Zustands seinen Krankenhausaufenthalt in eigener Verantwortung beendet. Seitdem liegt er ganz allein mit schwerer Kreislaufschwäche und hochgradiger Atemnot zuhause. Ohne Pflege. Seine Frau und Tochter bemühen sich sehr,
schätzen aber die körperliche Situation vollkommen anders ein. Seine Frau ist berufstätig und seine Tochter ebenso. Peter ist fast den ganzen Tag alleine.
Ich bemühe mich zu erklären, wie seine Situation wirklich aussieht, dass er in einem schlechten Zustand und es sehr schwierig für ihn ist, wieder gesund zu werden. Es steht alles zum Schlechten. Beide reagieren auf meine Aussage hin, als ob eine Welt  zusammenbrechen würde. Ob es denn gar keine Hoffnung mehr gebe? Immer wieder kommt die gleiche Frage. Ich versuche milde, aber zugleich klar zu sein, um ihnen auch im Sinne Peters nicht unehrlich zu begegnen. Es ist selbstverständlich sehr schwer  anzunehmen, einen Lieben zum Sterben und nicht zur Heilung zu begleiten. Peter bedarf aber jetzt der Unterstützung, das versuche ich den Angehörigen klar zu machen, und vor allem braucht er auch fachkundige palliative medizinische Betreuung. Jetzt hören mir beide zu. Ich versuche nochmals zu erklären, wie wichtig jetzt die Hilfe für Peter durch sie ist, aber auch die Unterstützung von der schulmedizinischen Seite, falls noch Schmerzen hinzukommen sollten, und schliesslich die Pflege. Er kann und darf in seiner Situation hier jetzt nicht alleine gelassen werden.
Die Woche darauf wurde alles von seiner Frau wunderbar gut organisiert. Sie hat die Notwendigkeit der Situation verstanden und angenommen. Beide sind allerdings mit einer (verständlichen!) Wut und Traurigkeit von mir aus der Praxis gegangen. Sie halten an einer
Wunderheilung fest. Ich bleibe ruhig. In solchen nachvollziehbaren Situationen nehme ich oft die tiefe Traurigkeit und die dahinter liegende Wut war. Ein ganz normaler Gefühlszustand, weil ja die Kontrolle über das Leben verloren zu gehen droht oder schon ganz verloren zu sein scheint.

Die Situation angenommen

Die Angehörigen gehen den Weg für den Übergang mit. Das ist der Beginn. Dahinter steckt aber die tiefe Liebe zu Peter. Doch nehmen seine Frau und Tochter die homöopathische Begleitung von mir an, sogar ein Hausbesuch ist erwünscht. Nach fast zwei Wochen  besuche ich Peters Frau bei ihr Zuhause. Sie drückt sofort in den ersten Sätzen aus, dass sie beim ersten Gespräch wie im Schock war, weil ich so direkt gewesen sei. Ich bleibe ruhig und bejahe, dass das so sein darf. Sie wiederholt ausdrücklich, dass Peter spürt, noch gesund zu werden, und sie glaubt immer noch an eine Heilung. Ich bleibe ruhig. Wulfing von Rohr ist mitgefahren und ist ebenso ruhig und gelassen und fragt nach, woher sie den tiefen Glauben hat. Sie teilt sich uns mit. Ich lasse ihr den Glauben an die Heilung  und wir bleiben auf dieser Ebene gemeinsam in Verbindung. Ich will keinen Widerstand aufbauen. Mir ist es wichtiger, Peter gut in »Frieden« zu begleiten.
Die Ärzte im Krankenhaus schickten Peter nach einer Woche wieder nach Hause. Sie sagten ihm direkt, dass er sterben würde und wiederholten es mehrmals. Peter wollte davon nichts mehr hören. Er wusste es innerlich bereits. Aber die permanente Wiederholung war für ihn mehr als anstrengend. Obwohl es von den Angehörigen und Peter nicht erwünscht war, kam die Hospiz, um noch einmal aufzuklären. Er wusste, dass er zum Sterben nach Hause geht, aber er wollte nicht darüber reden. Er sprach es direkt aus. Leider wurden er und seine Familie nicht gehört. Auch vom Hausarzt nicht. Mir wird klar: ich brauche Peter vor mir. Gemeinsam fahren wir in sein Zuhause. Er begrüsst mich und seine Augen glänzen und strahlen. Wir sind jetzt allein. Sofort merke ich, wie er das Licht spürt. Ich spüre und erlebe den Flow der Liebe und der Leichtigkeit mit ihm. Jetzt ist es mir klar, warum er Hoffnung hat. Er spürt das Licht und den Weg zur Heimkehr, und das ist sehr berührend. Es gibt ihm Geborgenheit. Er nimmt diese Geborgenheit und das innere Licht  als Zeichen für eine mögliche Heilung.
Er und seine Angehörigen schöpfen daraus Hoffnung. Ich lasse ihn in dieser Ansicht und bestätige seine Leichtigkeit. Peter ist bereits von »drüben übernommen worden« und ich unterstütze ihn, sich in dieses Gefühl fallen zu lassen. Egal wie es weitergeht. Es geht mit  diesem Gefühl weiter. Mir wird deutlich: Wenn die geistigen Helfer da sind, schaut es aus, als ob alles noch einmal greifbar und gut wird, obwohl es die Vorbereitung für den Übergang darstellt, um gut die Ebenen wechseln zu können. Seine Frau hat ein wenig  Vertrauen zu mir gewonnen, sie kann spüren, was im Raum an Liebe und Vertrauen als unsichtbare Schwingung und Licht vorhanden ist. In dieser Energie bleibe ich und schaffe den Helfern noch mehr Raum, um ganz da sein zu können. Peter entspannt sich und wird  ruhiger.

Weiterlesen im Heft Nummer 43

Die Autorin
Heilpraktikerin Sandra Seibel ist seit zwanzig Jahren in der Therapie von Schwerkranken tätig. Durch eine Nahtoderfahrung in ihrer Jugend ist sie mit den geistigen Helfern aus dem Jenseits medial verbunden. Deshalb integriert sie neben der Heilpraktikertätigkeit die unsichtbaren Helfer in die geistige Sterbebegleitung. Ihre heutigen Schwerpunkte sind: Naturheilkundliche Begleitung bei Schwererkrankungen, geistige Sterbebegleitung, Prophylaxe u. a. Sandra Seibel tritt für eine sinnvolle Verbindung zwischen den Möglichkeiten der wissenschaftlichen Medizin durch kompetente Ärzte/Ärztinnen genauso ein wie für eine naturheilkundliche Unterstützung und geistige Seelen-Begleitung durch »unsichtbare geistige Helfer«.

Kontakt
[email protected]
Bahnhofstrasse 1
D-83435 Bad Reichenhall
Tel. +49 8651-7 68 02 31

Buchtipp
Seibels Buch mit dem Titel »Sterben am lebendigen Leib – Geistige Helfer über Sterben und Leben. Persönliche Einblicke und praktische Hilfen.« erscheint zunächst im Eigenverlag im Herbst 2017. Es ist erhältlich über Amazon, über die Autorin sowie über Heilen heute: »[email protected]«

 

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